Examensarbeiten
→ Auswahl bisheriger Arbeiten

Haben Sie ein interessantes Thema, dessen Bearbeitung in den Rahmen der Tätigkeiten des FUST-Tirol passen oder gemeinsam durchgeführt werden könnte ? Dann freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme und vermitteln gerne einen Ansprechpartner!
Auswahl

bisher fertiggestellter und bereits in der Buchreihe des FUST-Tirol "Alpine Umwelt" publizierter Examensarbeiten:


Dr. Ernst Partl befaßte sich in seiner Dissertation mit der Synthese von Analyseergebnissen aus verschiedenen Fallstudiengebieten, Reheum daraus grundsätzliche Zusammenhänge zwischen Wald als Habitat und Rehwild als forstlicher Standortfaktor in einem Modell abzubilden. Hierbei wurden bisher wenig beachtete, aber wichtige Schnittstellen zwischen Waldstruktur, Wildschadensproblematik, Wildtiermanagement und Erfolgskontrolle aufgegriffen, am Beispiel des Systems "Wald – Reh" gründlich analysiert und in das Expertensystem "Wildökologie – Waldverjüngung" integriert.

→ Ergebn. d. Forschungsproj. Achenkirch, Teil XL (2002) A 150; 86 S.


Dr. Ewald Galle schloss mit seiner Arbeit über "Das Übereinkommen zum Schutz der Alpen (Alpenkonvention) und seine Protokolle" eine
wichtige Lücke. Über die Entstehung der Alpenkonvention, ihre Alpen AnsichtOrgane und den von ihr erfaßten Alpenraum war bisher nur wenig veröffentlicht, ebenso fehlte es an einer übersichtlichen Darstellung dieses völkerrechtlich verbindenden Rahmenvertrages und seiner, die eigentliche Substanz bildenden Protokolle. Die Arbeit ist eine wichtige Hilfe auch für die Arbeit von Behörden und Organisationen, weil sie nicht aus der Sicht einer nationalen Delegation gefärbt ist und insbesondere auch die Gesichtspunkte der Nicht-Regierungs-Organisationen berücksichtigt. Das Vorwort schrieb Dr. W. E. Burhenne (FUST).

→ Beiträge zur Umweltgestaltung, Teil XXXIX (2002) A 148; 276 S.



Die Dissertation von Dipl.-Ing.
Dr. Heimo Schodterer trägt den Titel "Grundlagen für die Beurteilung der Wildschaden an der Verjüngung im österreichischen Wald im Rahmen der Österreichischen Waldinventur". Herr Dr. Schodterer hatte sich der heiklen Frage der Objektivierung der Wildschadensbeurteilung durch die Herleitung operationaler SOLL-Werte und einen systematischen SOLL-IST-Vergleich angenommen. WaldtraktEr behandelte damit ein Thema, das sich aufgrund der Forschungsarbeiten im FUST-Projekt Achenkirch/Tirol als vordringlich notwendig für eine effiziente Lösung der Wald-Wild-Problematik herausgestellt hat. Die Untersuchung erbrachte neue Erkenntnisse und einen objektiveren Zugang zu einem oft emotional gehandhabten Themenbereich. Die Arbeit enthält zahlreiche Erkenntnisse mit unmittelbarem praktischem Wert im Hinblick auf eine bessere und objektivere Erfassung und Beurteilung des Wildeinflusses auf die Waldvegetation, insbesondere für die Anwendung in der Österreichischen Waldinventur. (F. Reimoser, E. Donaubauer).

→ Ergebn. d. Forschungsproj. Achenkirch, Teil XXXVIII (2001) A 145; 188 S.


Ziel der Diplomarbeit von Peter Kapelari ("Hänge- und Paragleiter - eine Bedrohung für das Gamswild?") war es, die Auswirkungen des Flugsportes auf das Gamswild objektiv zu ergründen und die Standpunkte der verschiedenen lnteressensgruppen darzustellen. Zu diesem Zweck wurden Beobachtungen und Versuchsflüge am fast nie beflogenen Christlumkopf in Achenkirch (Tirol) und am sehr intensiv beflogenen Loser in Altaussee (Steiermark) durchgeführt und mit Beobachtungen in anderen Gebieten verglichen. Gams2Besonders in selten überfolgen, deckungsarmen, großflächig freien Gebieten oberhalb der Waldgrenze (wie sie am Christlumkopf zu finden sind) zeigte das Gamswild heftige Fluchtreaktionen bereits auf große Distanzen, wobei die Böcke weit weniger sensibel auf Störungen zu sein schienen als Geißen und Kitze. Bei den Beobachtungen am sehr intensiv beflogenen Loser konnten deutliche Anpassungseffekte (Habituation) festgestellt werden, wobei sich diese Gewöhnung auf ein eingeschränktes, bei Schönwetter dauernd überflogenes Gebiet beschränkte. Jedoch auch außerhalb dieses Geländes waren die Reaktionen deutlich geringer als jene am Christlumkopf. Am kritischsten für das Gamswild und den Wald erscheint die Fliegerei dort, wo zwar immer wieder geflogen wird, nicht aber oft genug, als dass es zu einer Gewöhnung kommen kann. Im abschließenden Kapitel wurden Vorschläge für die verschiedenen lnteressensgruppen erarbeitete, die zur Verringerung der Störungen für das Wild und zur Entschärfung des Konfliktes beitragen können.

→ Ergebn. d. Forschungsproj. Achenkirch, Teile XXXV bis XXXVII (1999) A 142; S. 157–270.


Dr. Andreas Ottitsch war von 1992–1994 mit dem FUST-Forschungsprojekt "Nutzungspotential- und Konfliktanalyse" betraut, das auch den Hauptteil seiner Dissertation Analyse und Optimierung waldbezogener Raumnutzungen" bildet. Seine Nutzungspotentialanalyse KopieForschungsschwerpunkte bildeten integrale Landnutzungsplanung, Konfliktmanagement, Naturschutzpolitik sowie die Möglichkeiten des EDV-Einsatzes in diesen Bereichen. Zusammen mit dem Projektleiter und FUST-Lenkungsausschussmitglied Prof. Dr. Peter Glück erstellte er eine "Nutzungspotentialanalyse" für das Gebiet Achenkirch/Tirol. Ziel des von April 1992 bis Dez. 1995 durchgeführten Projekts war ein harmonisches Nebeneinander der unterschiedlichen waldbezogenen Landnutzungen im alpinen Raum

→ Ergebn. d. Forschungsproj. FUST-Tirol in Achenkirch XXXIII, Bd. A 136, 205 S. (1997)


Dr. Josef Hamr, ein Wildbiologe aus Kanada, war für das vom FUST-Tirol gefördertes Gamswild-Projekt von 1979–1982 als wiss. Mitarbeiter tätig und schrieb seine Dissertation an der Universität GamsInnsbruck. Die Ergebnisse veröffentlichte er in der FUST-Buchreihe "Alpine Umwelt": "Seasonal Home Range Size and Utilization by Female Chamois (Rupicapra rupicapra) in Northern Tyrol, Austria" und "Vetationsnutzung durch Gamswild (Rupicapra rupicapra) in Nordtirol” (zus. mit Artur Perle). Bei markierten und durch Hornanomalien erkennbaren Gamsböcken wurden die Wanderentfernungen sowie der Aktivitätsradius im saisonalen Wandel beobachtet. Die interne Nutzung der Streifgebiete durch Gamsgeißen war in der schneefreien Zeit sehr variabel und von Vegetationsangebot, Wetterschwankungen und verschiedenen Störfaktoren abhängig.

→ Ergebn. d. Forschungsproj. FUST-Tirol in Achenkirch XV, Bd. A 78, S. 39–58 und XVI, Bd. A 78, S. 59–70 (1984)